20 Jahre Briefmarkenfreunde Twist und Umgebung 1998 - 2018

20 Jahre Briefmarkenfreunde Twist und Umgebung
1998 - 2018

Posthorn

Posthorn Schild

Zusammengestellt von Hartmut Bielke

Vereinsgründung

Von April bis Oktober 1998 kamen Briefmarkensammler im Heimathaus Twist zusammen, um über die Gründung eines Vereins zu beraten. Vorausgegangen war eine Ausstellung der Gemeinde Twist über Hobbyaktivitäten ihrer Bürger.
Hier erläuterte das spätere Gründungsmitglied Heinrich Heeren sein Hobby „Briefmarken“ und stellte damit die Weichen für die Twister Philatelisten.

Logo Stempel

Am 14. Oktober 1998 folgte der Vorsitzende des Nordwestdeutschen Philatelistenverbandes Elbe-Weser-Ems e.V. Oswald Janssen aus Moormerland, einer Einladung der Twister Briefmarkensammler zu einem Informationsgespräch.

Bereits vier Wochen später, am 14. November, erfolgte die Gründung des Vereins Briefmarkenfreunde Twist und Umgebung. Die Gründungsmitglieder waren Josef Bölle, Hans Bruns, Klaus Gäbel, Heinrich Heeren, Herbert Käppel und Hans-Josef Nüsse.

Aktuell besteht der Verein aus 23 Mitgliedern, die nicht nur aus Twist kommen, sondern auch aus Lingen, Meppen, Haren, Osterbrock und Dalum.
Etwa 12 Sammler treffen sich an jedem ersten Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr zu einem Tauschabend im Handwerkerhaus Twist. In Alben und mitgebrachtem Material suchen sie nach fehlenden Stücken ihrer Sammlung und werden oft fündig.

Postgeschichte

Wilm Kuipers

Zur Postgeschichte der 1786 gegründeten Gemeinde Twist zählt die Familie Kuipers. Die Ära der Postlerfamilie beginnt vor fast 130 Jahren, als der gebürtige Holländer Albertus Johannes Kuipers (1845-1921) um 1890 eine Posthilfsstelle eröffnete. Seit dem Jahr 2000 hängt im Heimathaus ein etwa 120 Jahre altes Posthorn aus Messing, das an jene Zeiten erinnert und wohl als „Rufhorn“ im Moor geblasen worden ist.

Sonderumschlag zum Tag der Briefmarke 2008

Sohn Wilhelm „Wilm“ Kuipers (1888-1967) wurde 1908 als Hilfsbote bei der Postagentur angestellt. 100 Jahre nach seiner Ernennung zum Posthilfsboten ehrte der Nordwestdeutsche Philatelistenverband Elbe-Weser-Ems e.V. den historischen
Twister Postboten zum Tag der Briefmarke am 12. Oktober 2008 mit einem Sonderstempel. Als Vorlage diente sein persönliches Bild mit typischem Dienstfahrrad „Fietse“.

Vom 25. Februar bis 31. März 2010 fand im Foyer des Rathauses eine Briefmarkenausstellung unter dem Motto „Die Vielfalt in kleinen Bildern“ statt.
Die Ausstellung war eine Gemeinschaftsleistung der Mitglieder des örtlichen Vereins
Briefmarkenfreunde Twist und Umgebung.
Anschaulich dargestellt wurden Briefmarkenmotive zu Themen wie Sing- und Raubvögel, Europa, Papst Johannes Paul, Raumfahrt der UdSSR, Post im Moor, Russland und Windmühlen.

Sonderstempel Torfstecher in Arbeitskleidung

Ein zweiter amtlicher Sonderstempel der Deutschen Post wurde zum 225-jährigen Geburtstag der Gemeinde Twist herausgegeben. Den Anstoß zur Gestaltung des Stempels mit der Darstellung des Torfstechers in Arbeitskleidung der 1930er Jahre als ortstypischem Motiv gaben die Briefmarkenfreunde Twist. Den Bildentwurf schuf Heinrich Heeren aus Meppen. Der Sonderstempel war offizieller Beitrag des Nordwestdeutschen Philatelistenverbandes Elbe-Weser-Ems e.V. zum Tag der Briefmarke des Jahres 2011.

Sonderumschlag zum Tag der Briefmarke 2011

Am 23. März 2014 eröffnete die Gedenkstätte Esterwegen eine Sonderaustellung zum Thema „Der Postverkehr mit den Emslandlagern 1914 bis 1950“. Gezeigt wurde die national und international mehrfach prämierte philatelistisch-postgeschichtliche Dokumentation des Meppeners Heinrich Heeren, seit vielen Jahren auch Mitglied des Trägervereins der Gedenkstätte.

Der Postverkehr mit den Emslandlagern 1870 bis 1950

Bereits im Mai 2006 veröffentlichte Heinrich Heeren sein Buch „Der Postverkehr mit den Emslandlagern 1870 bis 1950“.  Hier zeigt der Autor als Sammler von Poststücken der Emslandlager u.a. auf, welchen Restriktionen der Postverkehr insbesondere in den unter dem Nationalsozialismus errichteten Gefangenenlagern unterlag. Ziel aller Bestimmungen war es, durch eine penible Zensur nichts über die tatsächlichen Zustände in den Lagern nach „draußen“ dringen zu lassen.

Die in 30 Jahren gesammelten Belege zum Postverkehr überreichte Heinrich Heeren 2008 dem Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager in Papenburg als Dauerleihgabe.

 

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